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Anderszewski, Kasai und das MKO
Abokonzertreihe
FERNE NÄHE IM WUNDERLAND – Ein Stück für elf Violinen? Für Fabio Nieder ist das nicht ungewöhnlich. Der deutsch-italienische Komponist interessiert sich sehr für ungewohnte Klanglichkeiten. Hierzu zählen auch Volksweisen und musikalische Traditionen aus allen Teilen der Welt. Nieder geht es dabei nicht so sehr um ›neu erfundene Klänge‹ an sich, sondern um eine Erweiterung der Wahrnehmung. Sein neues Werk für das MKO führt in den Maramures¸ -Kreis im nördlichen Rumänien an der Grenze zur Ukraine. Die dortige Volksmusik ist bekannt für ihre einzigartige Rhythmik und Melodik. Die Neugier auf andere Klangwelten, ganz im Sinne des Saisonmottos ›Wonderland‹, trifft auch auf die anderen Werke des Abends zu. So fußt das 2006 komponierte und 2012 revidierte Werk ›Strum‹ von Jessie Montgomery auf folkloristischen Idiomen ihrer US-amerikanischen Heimat. Was zunächst wie flüchtige Nostalgie anmutet, steigert sich zu einem explosiven, fast ekstatischen Klangfeuerwerk. Wie sehr Sergei Prokofievs ›Symphonie Classique‹ von 1916/17 wiederum von der Wiener Klassik inspiriert ist, gewürzt mit feiner Ironie und Parodie, wird
in der Verbindung zum Klavierkonzert Nr. 24 von Mozart besonders deutlich. Mit Piotr Anderszewski kehrt ein hoch gepriesener Mozart-Exeget zum Orchester zurück.
00 Uhr Bologna
Piotr Anderszewski, Klavier
Yuki Kasai, Leitung und Konzertmeisterin
Yuki Kasai, Dirigent
Programm
Wolfgang Amadeus Mozart,
Konzert für Klavier und Orchester Nr.24 c-Moll KV 491
Sergei Prokofiev,
Symphonie Nr.1 "Symphonie classique"
Jessie Montgomery,
Strum